Windows 11 testet Werbung, wo sie nicht hingehört

Werbung macht sich in den Ordnern breit…

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Windows 11zeigt nun Werbung im Explorer, was Grund zur Sorge ist. Es ist nicht das erste Mal (mehr dazu unten), befindet sich aktuell aber noch in einer eingeschränkten Testphase.

Bleeping Computerberichtet über Werbung in der neuesten Vorschauversion vonWindows 11, die vonMicrosoftMVP Florian gefunden und auf Twitter geteilt worden ist.

Some people will go mad if Microsoft starts adding ads in explorer. pic.twitter.com/rusnyrYyX2March 12, 2022

Wie im Tweet zu sehen ist, taucht die Werbung für ein weiteres Produkt des Unternehmens – Microsoft Editor – als Streifen am oberen Rand eines Ordners auf, direkt oberhalb des Inhalts.

Neben einem Promo-Text findet sich dort auch ein „Mehr erfahren“-Link, der zum KI-gestützten Dienst führt und mit Stil, Grammatik und Rechtschreibung helfen soll.

Wie eingangs erwähnt, befindet sich diese Werbung im Explorer in der Testphase und weder Bleeping Computer noch wir selbst konnten sie auf den eigenen Rechnern finden. Das deutet darauf hin, dass Microsoft diese Funktion nur an wenige Windows 11-Tester verteilt hat. Es ist völlig nachvollziehbar, dass das Unternehmen hier sehr vorsichtig vorgeht.

Analyse: nicht schon wieder!

Analyse: nicht schon wieder!

Viele Nutzer sind nicht gerade glücklich darüber, diese Werbung zu sehen, aber wie wir bereits erwähnt hatten, wird diese Funktion bisher nur in stark eingeschränkten Rahmen getestet. Dass Microsoft hier vorsichtig vorgeht, ist zumindest so etwas wie ein gutes Zeichen und ausgehend vom negativen Feedback auf Twitter und anderen Plattformen ist es nicht unwahrscheinlich, dass Microsoft dieses „Feature“ nicht für die Release-Version von Windows 11 übernimmt.

Zumindest ist das unsere große Hoffnung. Vielleicht erinnern sich manche noch daran, dass Microsoft schon einmal so etwas getestet hat, was es letztlich nicht in den Explorer geschafft hat. Anfang 2017 hat Microsoft nämlich mit OneDrive-Popups inWindows 10experimentiert, die ähnlich positioniert waren wie die für Microsoft Editor, dabei aber noch deutlich größer und nerviger gewesen sind.

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Diesmal ist der Werbestreifen zwar wesentlich schmaler, ist aber dennoch ein unwillkommener Gast in einem solch zentralen Element der Windows-Oberfläche. Für uns ist es die schlimmste Art und Weise, Werbung in Windows darzustellen – die aufdringlichste Art und Weise, das Interface mit Promo-Material zu überladen. Nicht, dass esirgendeinenguten Platz gäbe, natürlich, denn ein Betriebssystem sollte generell keine Werbung enthalten.

Eugen Wegmann ist Online-Redakteur für PurpleClouds Deutschland GmbH / TechRadar Region DACH und zuständig für Gaming und Computer-Hardware.

E-Mail: ewegmann[at]purpleclouds.de

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